Homepage des Künstlers John Fisher:
http://www.watercoloursforfun.com/
Eine Schritt für Schritt Anleitung für ein Landschaftsbild aus meinem Anfängerkurs Aquarell.
Meine Anfängerklasse hat den letzten Kurs gut gemeistert, darum wollte ich hier viele Elemente und Techniken aus der vorhergehenden Lektion wieder verwenden um sie weiter zu vertiefen und zu festigen. Dieses Motiv stammt von einer alten Bleistiftskizze, die schon seit Jahren in meinem Hefter „Malideen“ auf Ihren Auftritt wartet. Wir werden hier die Techniken Nass-in-Nass und mit trocknem Pinsel verblenden, anwenden können sowie viele verschieden Objekte wie Felsen, Mauersteine, Reflexionen, Himmel und Wasser üben können.
Für Anfänger ist es besonders wichtig immer eine sorgfältige aber nicht zu komplizierte Vorzeichnung anzufertigen. Damit entsteht eine Grundlage als wertvolle Hilfe. Ich habe intuitiv die Reflexion des Gebäudes für später aufgehoben, weil zu viele Linien zu diesem Zeitpunkt konfus wirken können.
Als nächstes malen wir die Hauptfarbe für das Dach, wir verwenden eine Mischung aus Siena natur, Madder Braun, und Cadmium Rot, dazu eine wenig der Standard Schattenfarbe (Madder Braun mit Antwerpener Blau) Beachten Sie ,dass ich etwas „Negativen Raum“ für die Blätter vor dem Dach freigelassen habe. Ihnen ist sicher aufgefallen, dass ich einen Bereich am Giebel falsch übermalt habe der eigentlich hätte weiß bleiben sollen. Ich habe diesen Fehler korrigiert indem ich um den Bereich maskiert und die Farbe mit klarem Wasser und einem Papiertaschentuch abgehoben habe. Aus diesem Grund empfehle ich meinen Studenten immer das schwere 300lb Papier (ca. 500g Zeichenkarton) darauf lassen sich solche Fehler noch ausbessern.
Wir legen die Schindeln mit der gleichen Farbe einfach über unseren ersten Farbauftrag.
Mit einem Rundpinsel Größe 2 können wir das Dach gut gestalten. Sie müssen nicht jedes Teil einzeln malen aber versuchen Sie die Schindeln immer etwas zu versetzen.
Jetzt habe ich die Schindeln noch mal mit einem Rundpinsel Größe 2 mit der Schattenfarbe bearbeitet um bestimmte Bereiche zu betonen. Hier kommt jetzt langsam der persönliche Stil zum tragen, Grundgedanke ist aber ein möglichst realistisches Dach zu malen ohne jede einzelne Schindel perfekt auszuarbeiten.
![]() Wir zeigen Ihre Kunstwerke hier auf wie-malt-man.de
|
So sollte es gegen Ende dieses Schrittes aussehen, Der ganze Bereich wird dann mit klarem Wasser ineinander verblendet. Versuchen Sie die Firstziegel zu betonen und verstärken Sie die äußeren Dachkanten. Hier gibt es viele Möglichkeiten den persönlichen Stil in Farbe und Textur zu zeigen.
Setzen Sie jetzt die beiden Schornsteine ein, verwende Sie ein Farbe die zu den Mauersteinen der Wände passt. Siena natur mit etwas Madder Braun als Grundfarbe z.B. und eine etwas dunklere Variante für die Mauersteine. Versuchen Sie auch hier nicht jeden einzelnen Stein zu malen, deuten Sie immer nur hier und dort einige Steine an. Verwenden Sie etwas von der Standard Schattenfarbe um Bereiche zu betonen. Wenn Ihnen das Ergebnis noch nicht zusagt versuchen Sie es mit klarem Wasser zu verblenden. Für die Schornsteinrohre verwenden Sie Cadmium Rot mit etwas Madder Braun dünn gemischt, Für die Schattenseite verwenden Sie unsere Standard Schattenfarbe.
Die Deckplatte ist sicher aus Beton also deuten Sie das mit einer dünnen Variante der Schattenfarbe an. Ich habe unter diese Platte einen Schatten gesetzt damit wird die Lichtquelle in Position und Richtung definiert. Achten Sie darauf diesen Schatten nicht zu dunkel zu machen, Sie können immer etwas heller beginnen und anschließend noch abdunkeln.
Hier sehen Sie die Basis für unsere Stein Technik.
Mischen Sie verschiedene Steinfarben aus der schon vorhandenen Palette in separaten Schälchen und probieren Sie diese auf einem extra Blatt aus. Verwenden Sie einen Rundpinsel Größe 4 und malen Sie einige Steine ein. Achten Sie darauf, die Steine immer richtig zu versetzen. Wieder wie vorhin nicht jeden einzelnen Stein malen sondern eine realistische Form andeuten. In einem späteren Schritt werden wir alles mit Wasser verblenden. Mischen und variieren Sie die Farben um diesen alten verwitterten Look zu erzielen.
Hier ein Bespiel welches Aussehen wir ungefähr anstreben, aber Sie können hier viel probieren und wieder einen eigenen Stil entwickeln. Variieren Sie in Form und Farbe aber denken Sie daran das ist nur ein sehr kleiner Teil des Bildes und das Foto ist eine Nahaufnahme in strahlendem Sonnenschein. Experimentieren Sie immer auf einem extra Blatt.
Als nächstes verblenden Sie das Ergebnis mit einem Rundpinsel Größe 4 und klarem Wasser. Je nachdem wie viel Farbe sie verwendet haben müssen Sie mehr oder weniger stark verblenden. Bitte versuchen Sie nicht über die Ränder zu malen. Treten Sie einen Schritt zurück und betrachten Sie das Bild aus einer größeren Entfernung um sich einen besseren Eindruck zu verschaffen. Fügen Sie wenn nötig mehr Farbe und Textur hinzu.
Arbeiten Sie alles gut ins Papier ein und verwenden Sie viel Wasser.
Soweit ist es für jetzt ausreichend. Wir können später weiter daran arbeiten wenn es nötig sein sollte. Wir haben einen annähernd realistischen Eindruck erzielt.
Der kleine angebaute Schuppen wird mit einem hellen Grauton aus unserer Standard Schattenfarbe angelegt. Malen Sie sorgfältig um die Holzrahmen damit das rein weiße Papier dort erhalten bleibt. Das Schleppdach wurde mit einer dünnen Mischung aus Siena gebrannt angelegt. Das ist meine Lieblingsfarbe für Rost.
Fügen Sie die Schatten ein und halten Sie die weißen Bereiche sauber für die bald folgenden Bäume. Sie können später noch an einzelnen Bereichen arbeiten z.B. einzelne Steine besonders betonen aber für jetzt ist unser Häuschen erst einmal fertig. Wir widmen uns dem Hintergrund.
Die Bäume im Hintergrund werden mit einem Flachpinsel Größe 12 und viel Wasser angelegt. Damit können wir die Farbe exakt an die Kanten des Hauses heranbringen und haben etwas Zeit die oberen Ränder zu verblenden. Die Farbe wird Stück für Stück verdünnt, so wie die Bäume im Hintergrund hinter dem Haus verschwinden.
Sie können die Kanten der Hütte und der unteren Wände auch mit Flüssig-Maske überziehen, dann lassen sich die Bäume im Hintergrund leichter malen. Wenn wir draußen malen würden, müsste alles in einem schnelleren losen Stil erfolgen aber hier im Studio mit einem Foto als Referenz können wir exakter arbeiten.
Hier verwende ich einen Pinselstil um die Flüssig Maske aufzutragen. Damit schone ich meine Pinsel. Für die Feinarbeit an der Maske habe ich einige günstige Pinsel die ich mit Reinigungsmittel bearbeiten und im schlimmsten Fall auch wegwerfen kann. Beim Entfernen der Maske kann etwas Farbe verloren gehen aber dieser geringe Teil verändert das Motiv nur unwesentlich.
Als nächstes formen wir die Bäume im Hintergrund, dafür verwenden wir die Technik die im Baum Projekt im Detail erklärt wird. Beginnen Sie damit Bereiche für „Negatives Malen“ auszuwählen. Beachten Sie, dass wird die Hecke unten für später noch frei lassen.
Verwenden Sie eine Pinsel Größe 4 oder 6, achten Sie darauf, dass in der Farbe für diese Bäume mehr blau enthalten ist, da diese sich weit im Hintergrund befinden. Wenn Sie das Haus maskiert haben können Sie sehr frei bis an die Kanten malen.
Nach einer zweiten Schicht verblenden Sie den ganzen Bereich mit viel Wasser und einem breiten Pinsel.
Betonen Sie die unteren Bäume etwas, dort wo es dunkler wird und treten Sie wieder einen Schritt zurück. Betrachten Sie das Bild mit etwas Abstand. Sie sollten die Spitzen der Bäume leicht verblenden und prüfen ob keine auffälligen Formen entstanden sind, die störend wirken und korrigiert werden müssen.
Jetzt fügen Sie einige Baumstämme ein, wie in der Baum-Anleitung gezeigt. Halten Sie die Stämme der entfernten Bäume kleiner und dünner um Perspektive und Entfernung zu erzeugen. Entfernen Sie die Maskierung soweit außer von der unteren Wand.
Setzen Sie den Baum im Vordergrund ein, verwenden Sie einen Rundpinsel Größe 6 mit einer Mischung aus Kobalt Gelb, Saft Grün ein klein wenig Antwerpener Blau und unsere Schattenfarbe. Verwenden Sie einen kleineren Pinsel dort wo die Blätter das Haus oder den See berühren.
So ungefähr sollte es aussehen. Beachten Sie die freien Stellen zwischen den Blättern dieses sind sehr wichtig um den Himmel durchscheinen zu lassen und einige Äste einbauen zu können.
Mit der gleichen Technik und wieder dem großen Pinsel Nr. 6 setzen Sie eine zweite Schicht ein. Dunkeln Sie das Grün dafür mit Antwerpener Blau und der Schattenfarbe ab. Halten Sie den Pinsel immer voller Farbe bei diesem Arbeitsschritt.
Hier sehen Sie die zweite Schicht genau wie bei der Baum Anleitung.
Unsere dritte Schicht wird mit dunklen grünen Schatten gesetzt. Verwenden Sie den Rundpinsel Nr. 6 mit viel Farbe und legen Sie damit die Schatten an. Sie können hier sehr weit variieren je nach persönlichem Geschmack und Stil. Sie können auch eine feinere Blattstruktur entwerfen. Tupfen Sie die Farbe auf und kehren Sie immer mal wieder zurück und tupfen auch in schon trockne Bereiche etwas Farbe. Wenn Sie sich über die Wirkung des Ganzen nicht im Klaren sind schließen Sie Ihre Augen fast und blinzeln Sie auf das Bild. So erhalten Sie einen besseren Eindruck von den Tonwerten und können Fehler oder falsche Farben schneller erkennen.
Unsere dritte Schicht sollte ungefähr so aussehen.
Die vierte Schicht wird mit einen Pinsel Größe 4, mit einer noch weiter abgedunkelten Variante Grün, aufgetragen. Suchen Sie wieder nach negativen Bereichen wie im Baum Projekt beschrieben. Schauen Sie zwischendurch immer wieder aus Entfernung auf das Bild, nehmen Sie sich viel Zeit für diesen Schritt.
Halten Sie Ihren Pinsel Größe 4 so wie gezeigt auf das Papier und mit dem Pinsel voller Farbe tupfen Sie gerade auf das Papier. Kehren Sie gelegentlich zu Bereichen die noch nicht ganz trocken sind zurück und verblenden ein wenig.
So sollte es jetzt ungefähr aussehen. Sie können später immer noch weiter daran arbeiten.
Ich bin für heute fertig ich werde morgen weitermalen… Sie dürfen jetzt aber trotzdem weiterlesen…
Wir beginnen heute damit den Baumstamm im Vordergrund anzulegen. Dazu verwenden wir Siena natur, etwas Madder Braun und dunkeln mit unserer Standard Schattenfarbe ab. Beachten Sie, dass die Äste sich hinter den Blättern befinden. Vergleichen Sie mit dem Baum Projekt.
Den Baumstamm können Sie wieder nach eigenen Vorstellungen und Stil gestalten, ich verwende hier die Nass-in-Nass Technik mit einem Rundpinsel Größe 4 mit einer starken Schattenfarbe aus Antwerpener Blau und Madder Braun. Am Fuß des Baumstammes lasse ich negative Bereiche frei für Gras usw. Sie sehen sicher auch den Fleck neben meinem Pinsel, dort bin ich ausgerutscht. Mit klarem Wasser und einem Bürstenpinsel kann ich diese Farbe vorsichtig wieder abheben. Das starke Papier(Zeichenkarton 500g) ist bei solchen Missgeschicken sehr geduldig.
Der vollständige Stamm und die Äste. Später werden für den Gesamteindruck sicher noch Korrekturen notwendig sein. In diesem Projekt gibt es viele Ansätze für Ihren persönlichen Stil, verwenden Sie meine Fotos immer nur als Anhaltspunkt. Jeder Maler hat eine andere Sichtweise, mag andere Farben, Tonwerte und Texturen. Es gibt keinen „richtigen“ Weg zum Realismus bei Wasserfarben, und der Grad des Realismus hängt immer davon ab was Sie darstellen möchten.
Bevor wir die Reflexionen im Wasser anfangen werde ich die Felsen in der Mitte mit einer dünnen Mischung aus Siena natur Madder Braun und der Schattenfarbe anlegen. Verwenden sie verschiedene Mischungen mit Madder Braun, Siena natur, Schattenfarbe, etwas Ultramarine, wechseln Sie die Farben bis eine raue felsige Oberfläche entsteht. Auch wenn Sie hier eine Nahaufnahme sehen vergessen Sie nicht immer wieder aus Entfernung auf das Bild zu schauen um den Gesamteindruck erfassen zu können.
Jetzt legen wir diese Grasfläche an. Dazu verwenden wir einen Grundton aus Kobalt Gelb, Saft Grün und etwas Schattenfarbe. Unsere Felsen in der Mitte sind bereits fertig. Wir werden sie später wenn die Reflexionen kommen ins Wasser einarbeiten. Vielleicht brauche sie dann mehr Kontrast.
Die Nahaufnahme zeigt die Felsen mit verschiedenen Farben und Texturen. Auch wenn die Felsen nur ein kleiner Teil des Bildes sind brauchen sie als zweiter interessanter Blickpunkt besondere Beachtung.
Sie sehen, dass das Gras noch nicht fertig ist, obwohl die negative Maltechnik verwendet wurde um das Gras ungepflegt und wild wachsen zu lassen ( Es wird dort keiner hingehen und Rasenmähen) Ich habe es bewusst vermieden Gras zu malen, welches nach oben wächst damit die Farben nicht verlaufen wenn wir die Reflexionen malen. Wir werden später damit kämpfen. Beachten Sie ich habe auch die Hecke im Hintergrund fertig gestellt.
Ich habe die Hecke an der Mauer vollständig und die Reflexion im See jetzt mit einem Bleistift eingezeichnet. Das habe ich mir bewusst bis jetzt aufgehoben da zu viele Linien in der Vorzeichnung verwirrend wirken können.
So sollte das Bild jetzt ungefähr aussehen. Wir haben alles vorbereitet um uns mit der Reflexion rumzuschlagen. Ich habe auch Flüssig-Maske verwendet um die Spitzen der Schilfkolben im Vordergrund abzudecken so können wir unsere Wasser-Textur gleichmäßig aufmalen.
Ich drehe meine Bilder meist verkehrt herum um die Reflexionen einzumalen. Das erleichtert das Suchen der Töne und Farben. Wie malen unser Häuschen und einige andere Teile nur verkehrt herum in wässrigen Farben. Wir bewegen uns hier in unbekanntem Gebiet da die exakte Farbe und der richtige Ton von der Qualität des Wassers und Windstille abhängen. Dreckiges Wasser gibt weniger Reflexionen und Wind stört die Reflexion. Ich habe einen schönen sauberen See bei ruhigem schönem Wetter ausgesucht. Egal wie ruhig einige minimale Bewegungen gibt es im Wasser aber trotzdem immer, so müssen wir das durch leicht wellige ungleichmäßige Linien simulieren. Unsere Farben müssen wässrig und ziemlich locker sein – also viel Platz für Experimente… Probieren Sie das auf jeden Fall auf einem extra Blatt aus bevor Sie an das richtige Bild gehen.
In dieser Nahaufnahme lege ich die Dachschindeln grob in einer wässrigen losen Art an.
Nachdem ich das Haus fertig gestellt habe drehe ich das Bild wieder in die richtige Position und verblende mit einem großen Flachpinsel, Ich setze den Pinsel auf die Kante um Wellen im Wasser einzufügen.
.
So sollte es nach diesem Schritt ungefähr aussehen. Wenn wir die Farbe und Textur des Wassers einfügen, können wir alles soweit verblenden bis es nicht mehr so dominant wirkt. Hier können viele Fehler passieren darum fangen Sie bei den Reflexionen nicht mit zu starken Farben an. Sie können später immer noch mehr Farbe hinzufügen wenn es zu wenig war. Sie habe sicher die dünne lange Linie bemerkt die sogenannte Küstenlinie, dort wo Wasser und Land aufeinander treffen. Es empfiehlt sich meistens diese Linie einzufügen also eine schmale Linie frei zu lassen auch wenn sie im Referenzfoto nicht vorhanden ist oder wenn Sie im Freien malen. Diese Linie verstärkt die optische Wirkung und stellt einen besseren Kontrast her.
Unsere Reflexionen beginnen wir jetzt mit einer Schicht klarem Wasser zu überziehen. Verwenden Sie einen Flachpinsel und lassen Sie die schmale Kante frei wo die Küstenlinie auf das Wasser trifft , ebenfalls die Felsen und das Gras in der Mitte. Während diese Schicht noch nass ist fügen Sie ein wenig Kobalt Blau mit Antwerpener Blau hinzu. Da Sie auf nasses Papier malen wird die Farbe weiter verdünnt also mischen Sie die Farbe etwas stärker an als üblich. Probieren Sie wieder erst auf einem extra Blatt. Arbeiten Sie jetzt nur mit horizontalen Strichen, wenn Pinselstriche zurückbleiben sollten, wirken diese wie Reflexionen im Wasser. Alle Änderungen und weiteren Arbeiten an diesem Bereich müssen jetzt mit horizontalen Pinselstrichen erfolgen. Schauen Sie wieder aus etwas Entfernung auf das Bild – wenn es aussieht wie Wasser haben Sie gewonnen!
In dieser Nahaufnahme sehen Sie, dass ich etwas dunkles Grün/Blau im Bereich über den Felsen eingefügt habe. Ich hebe mit einem Messer vorsichtig Gräser und kleine Wellen im Wasser heraus. Das Papier muss für diese Technik unbedingt trocken sein und Sie dürfen mit dem Messer nur sehr vorsichtig und sparsam arbeiten sonst wirkt das Ergebnis unnatürlich. Die Messeschnitte müssen im Wasser horizontal verlaufen und auf der Wiese den Grashalmen folgen.
So sollte das Bild jetzt ungefähr aussehen. Es wird aber nie zwei gleiche Bilder von unterschiedlichen Malern geben. Und das ist auch gut so. Sie können Ihren ganz eigenen Stil entwickeln solange Sie die Pinselstriche für das Wasser horizontal ausführen und nicht zu sehr übertreiben wird es funktionieren.
Drehen Sie Ihr Bild gelegentlich mal auf den Kopf. Prüfen Sie ob irgendetwas komisch aussieht oder noch verändert werden muss.
Als nächstes entfernen wir alle noch verbliebenen Teile der Flüssig-Maske und malen jetzt die Schilfkolben. Beachten Sie, ich habe die Reflexionen noch einmal geändert. Ich habe mehr Farbe im Wasser eingefügt und die Farbtiefe im Dach und einigen Schatten erhöht.
Hier habe ich für Sie ein Vergleichsfoto mit typischen Schilfkolben.
Beginnen Sie mit einer dünnen Mischung Siena natur und Siena gebrannt um diesen rostig gebrannten Look zu erzielen.
Hier verwende ich etwas Haarspray, es funktioniert ähnlich wie ein professionelles Fixativ.
Ich versiegele damit meine Untermalung der Rohrkolben und die Grundfarbe der vorderen Felsen, so kann diese ebenfalls nicht verlaufen wenn ich weiter an den Felsen arbeite. Wenn ich die Felsen zuerst fertig gestellt hätte wäre es schwierig geworden die Pflanzen über die dunkleren Farben zu malen. Alle kleine Teile zu maskieren, im Gegenteil, wäre zu aufwändig geworden und würde klumpig wirken.
Alles fertig! Ich habe den Vordergrund noch etwas verstärkt und hier und da noch ein paar abschließende Akzente gesetzt. Für gewöhnlich lasse ich ein fertiges Bild noch ein paar Tage in meinem Studio stehen so kann ich kleine Korrekturen die mir erst nach 1-2 Tagen auffallen immer noch durchführen. Meine Schüler fragen mich häufig: „Wie weiß ich wann mein Bild fertig ist?“ Meine Antwort ist meist ausweichend „Es hängt von vielen Dingen ab…“
Anfänger (Und einige von uns die es besser wissen sollten) über-arbeiten oft ein Bild.
Lernen Sie, ein Bild einfach an einem Punkt so gut zu lassen wie es ist. Auch wenn es selbst für einen Profi ungeheuer schwer ist diesen Punkt zu finden.
Alles in allem ist es doch das NÄCHSTE Bild was wirklich zählt, oder?
Homepage des Künstlers John Fisher: http://www.watercoloursforfun.com/ John Fischer über sich selbst:
Ich wünschte, ich könnte behaupten, dass mein Verlangen Kunst zu schaffen über all die Jahre gleichmäßig weiter gewachsen wäre, aber die Notwendigkeit den Lebensunterhalt zu verdienen zwang mir immer wieder Kompromisse auf. Wie viele Leute versprach ich mir immer wieder als Rentner intensiv zur Malerei zurückzukehren. Die Zeit kam 1989. Meine Frau und ich lebten in den Wintermonaten in unserem Wohnung in Destin Florida. Robert Long ein talentierter Aquarellmaler bot ganz in der Nähe Unterricht an. Er war mein Mentor und machte mein Leben unendlich reicher. Zu dieser Zeit unterrichtete Robert ausschließlich Technik und es gab kaum mehr als vier oder sechs Schüler in seinem Kurs. Er hat in mir auch das Interesse an Fotografie in Ergänzung zur Malerei geweckt. John Fisher |
Pingback: Einen Baum malen mit Aquarellfarben – John Fisher | Wie-malt-man.de Schritt-für-Schritt Anleitungen, Online Malkurse,Tipps und Tricks
Pingback: Glas mit Wasserfarben malen – John Fisher | Wie-malt-man.de Schritt-für-Schritt Anleitungen, Online Malkurse,Tipps und Tricks
Nice to read your blog