Homepage der Künstlerin: http://www.karenhargettfineart.com
Wie zeichnet man eine Katze? Eine Katze zeichnen mit Pastellkreide –Anleitung Schritt für Schritt – Karen Hargett
Ich zeige Ihnen heute Schritt für Schritt die Zeichnung einer Katze mit Pastellkreide. Als Vorlage habe ich ein Foto aus der Wet-Canvas-Bibliothek von „ Snag“ verwendet. Vielen Dank dafür!
Die Zeichnung wird auf einem ca. 25 x 35 cm großem sandfarbenen Velourpapier ausgeführt. Ich arbeite gern mit Velours. Es hat eine samtartige Oberfläche und nimmt etliche Schichten Pastellfarbe auf reduziert ebenfalls den Pastellstaub beim zeichnen. Wenn Sie mit Pastellfarben noch nicht gearbeitet haben beachten Sie bitte zuerst die Sicherheitshinweise und Erklärungen zum Umgang mit den Farben. Pastellfarben oder der Pastellstaub können giftig sein da sie die reinen Pigmente lediglich in Kreide geformt enthalten. Dadurch sind sie natürlich auch so strahlend im Farbton.
Den Anfang machen-Wie zeichnet man eine Katze?
Als erstes zeichne ich eine grobe Skizze der Katze mit einem schwarzen Conte Pastellstift. Conte Stifte sind hart und quadratisch .Ich verwende Conte Stifte und Rembrandt Soft Pastelle für meine Zeichnungen. Die Stifte von Rembrandt werden als Softpastell ausgewiesen, sind aber etwas härter als die Stifte der meisten anderen Firmen so dass sie sich besser kontrollieren lassen.
Wenn ich ein Tier oder einen Menschen zeichne lege ich zuerst die Augen an. Ich will, dass sie mich ansehen wenn ich am Bild arbeite – Außerdem mag ich das nicht, wenn die Augen zu Anfang leer sind. Ich verwende meistens Conte Stifte für die Augen. Ich habe die Pupillen markiert und für die Iris einen grünen Ring um die Kanten gelegt auch wenn diese Katze mehr dunkel goldne Augen hat. Wenn Sie sich Augen betrachten auch Ihre eigenen werden Sie feststellen, dass diese nie nur eine Farbe haben. Es gibt Flecken und Streifen verschiedenster Farbtöne welche die Tiefe erzeugen.
Hier habe ich die Umrandung der Augen mit Schwarz nachgezogen dann habe ich verschiedene Gold Orange Braun und Weiß-Abstufungen verwendet um die Farben der Augen anzulegen und die Reflexionen einzuzeichnen. Ich habe ebenfalls einen Schatten oberhalb jedes Auges angelegt. Dadurch wird das Auge verankert und der Eindruck von einem Augenlied entsteht. Dieses wirft Schatten auf das eigentliche Auge. Auch weiße Bereiche im Fell habe ich markiert.
Der Hintergrund-Wie zeichnet man eine Katze?
Ich habe mich für einen schlichten Hintergrund entschieden so dass dieser nicht mit der Katze konkurriert und bevor ich weiter an der Katze arbeite erstmal ein paar Hintergrundfarben angelegt. Das hilft die Katze fest im Bild zu platzieren und schützt davor die Hintergrundfarben dann später um die Katze herum zu malen was dann aussehen würde wie ein Heiligenschein. Ich habe noch weitere dunkle Töne mit einem schwarzen Rembrandt Stift angelegt und ein paar Hintergrundfarben in der Katze wiederholt.
Ich bin an dem Punkt angekommen an dem ich mich immer frage ob ich es richtig gemacht habe. Es ist der Mittelpunkt erreicht, das Bild wirkt jetzt nicht besonders schön. Ich füge weitere Braunschattierungen hinzu, mit Weiß und Beige forme ich ebenfalls Stück für Stück das Fell weiter aus.
Pastellkreide kann nicht wie Farbe gemischt werden, Sie können nur Schicht für Schicht überlagern so dass die durchscheinenden Schichten sich miteinander mischen. Ich lege weitere kalte Töne neben den warmen Farben und dunkle neben hellen Bereichen um Tiefe und Textur zu erzeugen. Ich verblende nicht zu weit aber reibe von Zeit zu Zeit die Farbe in das Velourpapier. Das stumpft die Farben etwas ab und man kann wieder etwas Farbe hinzufügen, bis zu einem gewissen Punkt zumindest.
Manchmal nimmt das Papier keine Farbe mehr auf wenn die Kreide „Zähne“ des Papiers aufgefüllt hat. Wenn Sie weitere Farbe hinzufügen möchten das Papier aber nichts mehr aufnehmen kann, können Sie mit einem kleinen Borstenpinsel die Oberfläche wieder aufrauen und etwas Farbe entfernen. Ich habe sogar mal bei einem anderen Bild einen Staubsauger verwendet um die Oberfläche abzusaugen, aber damit muss man sehr vorsichtig sein.
Ich habe die ganze Katze noch etwas nachcoloriert. Ich werde am Fell noch weiter arbeiten müssen.
Weitere Schichten-Wie zeichnet man eine Katze?
Ich lege die helleren Farben über die dunklen und mache einige der Schatten noch dunkler um die Dicke und Textur des Fells zu erzeugen.
Hier sehen Sie, habe ich den Baumstumpf auf dem die Katze sitzt begonnen.
Ich habe einen weißen Conte Stift für die Schnurrhaare verwendet weiterhin einen schwarzen Stift für die kleinen Fellbüschel an den Ohrspitzen. Auch wenn die Stifte quadratisch sind können Sie eine Kante verwenden um dünne Linien zu ziehen. Wenn Sie genau hinsehen erkennen sie dass ich einen Teil des Fells auch auf diese Art gestaltet habe.
Wenn ich das Bild betrachte sehe ich noch etliche Bereiche die nachgearbeitet werden müssen. Das kann manchmal passieren Ich versuche mein Werk hoch zu halten und immer wieder zwischendurch von weitem zu betrachten während ich zeichne man verrennt sich sonnst in einzelnen Bereichen und verliert den Blick fürs Ganze. Ich denke sich immer auf einen Bereich zu konzentrieren und dann wieder alles als Ganzes zu vergleichen ist ein guter Ansatz. Man kann so das Werk individuell interpretieren und nicht nur die Kopie eines Fotos erstellen.
Eine der Korrekturen die ich noch durchgeführt habe : die Halskrause. Ich hatte das Fell übertrieben und es zu voll gestaltet. Mit der Hintergrundfarbe habe ich die überflüssigen Teile einfach „ausradiert“.
Das rechte Bein musste ebenfalls nachgearbeitet werden. Es war zu fett und der Fuß stand zu weit vor. Etwas dunklere Pastelltöne unter dem unter dem Fuß und den Zehen haben das Problem gelöst. Ich habe ein paar Schatten auf der Oberfläche des Baumstumpfes hinzugefügt und entschieden ,dass es soweit ausreicht.
Nach den Veränderungen an den Füßen habe ich den Baumstamm vollendet. Der Stumpf wurde mit verschiedenen Schichten Braun, Gelb, Grau und Schwarz überlagert bis der gewünschte Effekt erzielt wurde. An solchen Texturen arbeit ich immer sehr frei.
Wenn ich mit einem Bild fertig bin lasse ich es immer für einen oder zweit tage stehen um es mit einen frischen neuen Blick noch einmal zu betrachten. So kann ich eventuelle Fehler noch einmal nacharbeiten oder überhaupt erst erkennen. Wenn man sehr lange an einem Bild gearbeitet hat verändert sich der Blick man sieht viele Dinge nicht mehr bis man das Bild eine Weile stehen lassen hat. In anderen Fällen muss man das Bild erst in einem Rahmen betrachten um kleine auffällige Punkte erkennen zu können. Alle praktischen Teile des Bildes sind jetzt fertig es fehlt jetzt nur noch der Name.
Maine Coon cat pastel drawing
Einem Werk einen Namen geben kann sehr viel Spaß machen. Manchmal wissen Sie den Namen schon bevor Sie beginnen manchmal kommt der Name erst bei Zeichnen oder erst wenn das Bild fertig ist. Für diese Bild hatte ich keinen Namen bis ich mich mit meiner Schwester beraten habe. Es heißt jetzt “Charmed – I’m sure” Passt, oder?
Ich hoffe meine Erklärungen haben Ihnen bei für das Zeichnen von Tieren geholfen und wünsche Ihnen viel Freude beim Zeichnen.
Wie zeichnet man eine Katze? © Karen Hargett 2008
Die Künstlerin Karen HargettHomepage der Künstlerin: http://www.karenhargettfineart.com Karen Hargett ist eine texanische Künstlerin die Ihr Wissen und Können autodidaktisch erworben hat. Sie hatte Ihr Leben lang schon Kontakt zur Kunst und zum handwerklichen Gestalten aber als Sie mit dem Reiten begonnen hat entdeckte Sie ebenfalls Ihr Herz fürs Zeichnen. Ihre Liebe zu Pferden inspirierte Sie zur Tiermalerei. Nach einem besonderen Tag mit Ihrem Trainer, zeichnete Karen als Dank das nebenstehende Bild, eine Reflexion von Pferd und Reiter tief im Auge des Pferdes zum Ausdruck der tiefen Verbundenheit der Beiden. Seine Reaktion auf das Bild zeigte Ihr dass Sie das Herz das für Pferde schlägt mit dem Bild getroffen hat. Homepage der Künstlerin: http://www.karenhargettfineart.com |